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von Martin Maschka 05 Okt., 2020
Eine Untersuchung von Martin Maschka seit Ende der 90er Jahre bis heute 2020 belegt eine immer weitere Ausbreitung von invasiven Flusskrebsarten im Ennepe- Ruhr- Kreis, Bochum, Essen und Wetter. Zahlreiche Bäche (80%) sind bereits bevölkert von Signalkrebsen (Pacifastacus leniusculus), alle großen Flüsse, Kanäle, Seen und viele Weiher (95%) beherbergen Kamberkrebse (Orconectes limosus, Syn.: Cambarus affinis) , hinzu kommt die stetige Ausbreitung des roten amerikanischen Sumpfkrebses (Procambarus clarkii) der vom Klimawandel profitiert, aber auch andere Arten wie Kamberkrebse reduziert. Alle drei Arten übertragen die gefährliche Krebspest und raffen innerhalb weniger Tage ganze Edelkrebs-, Steinkrebs- und Dohlenkrebsbestände hin. Die Bestände der heimischen Flusskrebse sind zu 99% bereits in den 80 Jahren im Ennepe- Ruhr- Kreis zugrunde gegangen. Nurnoch wenige Einzelgewässer führen Edelkrebsbestände. Die Ursache gibt Maschka ganz klar an- Zoofachgeschäfte, Gartenteichcenter haben in den 90er Jahren große Mengen amerikanische Flusskrebse angeboten, auch Fischzüchter mit sogar teils falsch deklarierten Warenangaben. In einem Gartenteichcenter in Bochum stand " Edelkrebs" drauf, drinnen waren aber rote amerikanische Sumpfkrebse. Mit der bitte um Stellungnahme, verwies ihn der Teichhändler auf die ausgestorbenen Edelkrebse, nun würden amerikanische Sumpfkrebse diesen Platz einnehmen. Völlig unverständlich! Denn so ist es nicht- Maschka warnt davor diese Krebse auf leichte Schulter zu nehmen, nicht nur unsere heimischen Krebsbestände sind zu verlieren, auch Amphibien und Wasserinsekten, Libellen werden den invasiven Krebsen als Nahrungsgrundlage dienen und seltener. Bereits dieses Jahr (Sommer 2020) sind deutlich weniger gebänderte Prachtlibellen zu beobachten wie noch um 2015. Ein Maßnahmenkonzept zur Bekämpfung der neozonen Krebsarten im Ennepe-Ruhr-Kreis und Bochum wurde von Martin Maschka zusammengestellt und ist mit der Ruhrfischereigenossenschaft in Planung. Mit einem dreiköpfigem Expertenteam soll in den großen Flussseen, kühlen Bächen und stehenden Weihern nach Flusskrebsen gefischt werden. Man wird sie nicht gänzlich bekämpfen können, jedoch können die Bestände deutlich reduziert werden. Mehr Infos dazu gibt es bei Martin Maschka info@wildnisschule-ruhr.de
von Martin Maschka 09 Sept., 2020
Seit Ende der 90 Jahre untersucht Martin Maschka im Rahmen des Edelkrebsprojektes NRW und privat die Bestände der Flusskrebse in Nordrheinwestfalen mit erstaunlichen Erkentnissen. Seit über 20 Jahren breiten sich Arten wie rote amerik. Sumpfkrebse, Signalkrebse und Kamberkrebse deutlich aus. Die Gewässer verändern sich innerhalb weniger Jahre extrem. Sie haben kaum noch Vegetation oder einen Insekten, Amphibien, Schnecken und Muschelbestand. Um diese ökologische Katastrophe zu verhindern oder zumindest zu minimieren arbeitet Martin Maschka an einem Ökologisch vertretbaren Fischereikonzept in Zusammenarbeit mit der Ruhrfischereigenossenschaft und dem Edelkrebsprojekt NRW. Ziel ist es die invasiven Arten kulinarisch auszumärzen und die Überbestände zu dezimieren, damit heimische Arten wie Fische, Muscheln, Schnecken, Amphibien und Wasserinsekten wie z.B. Libellen wieder eine Chance haben. Eine Vermarktung soll den Sinn zum regionalen Bezug schaffen und Ökologisch und Ökonomisch wertvoll sein. Die Datengrundlagen werden gesichert um die Bestandszahlen zu analysieren. Mehr dazu findet Ihr im RTL/Sat1 Link: https://www.rtl-west.de/beitrag/artikel/invasion-der-krebse/ https://www.sat1nrw.de/aktuell/krebs-invasion-am-kemnader-see-206804/
von Martin Maschka 31 Aug., 2020
Ob Schwarzmaulgrundel, Kesslergrundel, Marmorgrundel oder Flussgrundel. Sie alle sorgen für erhebliche Bestandrückgänge von heimischen Arten wie Bachschmerle, Gründling, Steinbeißer und Schlammpeitzger. Letztere sind sogar erheblich gefährdet, da sie ohnehin bereits sehr selten sind, oder nurnoch kleine Bestände haben. Untersuchungen von Martin Maschka in einer Bestandserfassung von 2018 in der Ruhr bei Gedern zeigt erhebliche Bestandeinbußen bei Bachschmerlen. Ihre Bestände sind seid der Ausbreitung der Schwarzmaulgrundel fast zu 90% in der Ruhr zurückgegangen, in den kühleren Nebenflüssen konnten sie sich noch zurückziehen. Die Bachschmerle gehört zu unseren bodenlebenden einheimischen Fischarten in der Ruhr und war genau wie der Gründling bis in den 60 Jahren fast restlos verschwunden in der unteren und mittleren Ruhr. Erst nach dem Verschwinden der Industriekultur im Pott und der damit verbundenen Gewässerverbesserung haben sich viele Fische wieder erfolgreich angesiedelt, durch Bemühungen von Anglern, Fischereiverbände, der Ruhrfischereigenossenschaft und dem Ruhrverband. Nun droht uns eine weitere Katastrophe- Schmerlenrückgang von über 90% . Wird die Bachschmerle nurnoch sporadisch vorkommen? Laut Maschka "ja". Die Laich- und Brutfischfressende Schwarzmaulgrundel die ihre Ausbreitung über den in den 90Jahren angelegten Rhein-Main-Donaukanal bis in den Rhein geschafft hat, kommt nun auch in der gesamten mittleren und unteren Ruhr vor ( Dort wo die Wassertemperatur nicht unter 13°C fällt, findet sie in den verbauten Steinpackungen ideale Bedingungen. Merkwürdigerweise ist die Verbreitung in der Ruhr seit 2015 Dokumentiert- allerdings Flussabwärts, also nicht dem Rheinaufwandernd. Ihrgend ein Fischliebhaber muss sie ab den Harkortsee ausgesetzt haben, den die Art wurde Flussabwärts dokumentiert. Anders sieht es allerdings bei den anderen vier Grundelarten aus. Sie warten schon an den Querbauwerken in der unteren Ruhr bei Mühlheim Raffelberg und vor dem Baldeneysee auf eine Neubesiedlung der Ruhr von unterhalb. Wie es sich für Schmerle, Gründling und Co auswirken wird, bleibt eine Vermutung, aber Martin Maschka kann bereits jetzt erste Bestandseinbußen feststellen. Wenn wir nicht lernen den Grundeln einhalt zu bieten, die gezielt zu fangen und kulinarisch zu bewirtschaften, können wir Bodenlebende Arten verlieren darunter gehört auch die Brut der heimischen Barben. 31.08.2020 M.Maschka
von websitebuilder 31 Aug., 2020
Der dramatische Rückgang der Aale hat die europäische Komission veranlasst Schutzprogramme auf die Beine zu stellen um den Aal zu erhalten.
von Martin Maschka 31 Aug., 2020
Neozone Fische- Neue Fische aus anderen Weltregionen breiten sich immer weiter aus.
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